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Wasserstoff / Power-to-Gas / synthetisches Methan

Was ist Wasserstoff?

Wasser­stoff (H2) ist das häufigste chemische Element im Uni­versum und kommt auf der Erde in der Regel ge­bunden vor. Von keinem anderen Element sind so viele Bindungen be­kannt: Wasser­stoff ist Bestand­teil von Wasser (H2O) und bei­nahe aller orga­nischen Ver­bin­dungen. Wasser­stoff ver­brennt rück­stands­frei und schädigt somit weder Natur noch Um­welt. Er ist ausser­dem der Energie­träger mit der höchsten gewichts­bezogenen Energie­dichte. Wasser­stoff wirkt also als chemischer Energie­träger. Chemische Energie ist lange und stabil speicher­bar sowie gut trans­portier­bar. Die H2-Mole­küle können zudem zur Erzeugung hoher Tempe­raturen genutzt werden und sind problem­los ein­setz­bar für ver­schie­denste An­wendungen.

Was ist Power-to-Gas?

In Zukunft zeichnet sich in der Schweiz ein zu­nehmendes Un­gleich­gewicht zwischen Strom­produktion im Sommer und Ver­brauch im Winter ab, da Photo­voltaik und Lauf­wasser­kraft­werke mehr­heit­lich im Sommer pro­duzieren. Um dieses zeit­liche Un­gleich­gewicht zwischen Strom­pro­duktion und -ver­brauch zu beseitigen, braucht es grosse saisonale Speicher.
Die Power-to-Gas Techno­logie er­möglicht die Um­wand­lung von über­schüssig an­fallendem Strom in Gas und erlaubt somit diesen saiso­nalen Energie­trans­fer. Im Power-to-Gas-Ver­fahren wird aus Strom von Solar-, Wind- oder Wasser­kraft­werken mittels Elektro­lyse Wasser­stoff (H2) her­ge­stellt. Dieser Wasser­stoff wird in Kombi­nation mit Kohlen­dioxid (CO2) zu Methan (CH4) um­ge­wandelt. Methan ist Haupt­bestand­teil von Erd­gas und Bio­gas und kann ins Gas­energie-Netz ein­ge­speist werden. Auch ein Teil Wasser­stoff kann ins Netz ein­ge­speist werden. Mit der heutigen Techno­logie ist im Gas­netz ein Wasser­stoff­anteil von bis zu 10% möglich. Das Gas­netz wird somit zum Speicher erneuer­barer Energien.
Power-to-Gas als Techno­logie der Sektor­kopplung unter­stützt den Aus­bau von Photo­voltaik und Wind­kraft. Die Umw­andlung von Strom zu Gas spielt daher eine wichtige Rolle in einer zukünftig erneuer­baren Energie­ver­sorgung.

Was ist synthetisches Methan?

Synthetisches Methan wird mit dem Power-to-Gas-Ver­fahren her­ge­stellt, sprich mit­hilfe von über­schüssigem erneuer­barem Strom. Es dient als saiso­naler Energie­speicher. Synthetisches Methan kann im bereits bestehenden Gas­netz gespeichert werden und braucht daher keine neue und teure Infra­struktur.
Erneuer­bares synthetisches Methan ist CO2-neutral, da es bei seiner Ver­brennung gleich viel CO2 frei­setzt, wie bei seiner Her­stellung verwendet wurde. Es kann elektrischen Strom, der im Sommer keinen Ab­nehmer findet, so lange speichern, bis die Energie in den kalten Winter­monaten benötigt wird. Diese Energie kann in Form von Gas oder rück­ver­wandelt in Strom genutzt werden.

In der Vernetzung liegt die Energie­zukunft – Sektor­kopplung

Das Prinzip der Sektor­kopplung ist es, die ver­schie­denen Energie­netze intelli­gent zu ver­binden, sodass die erneuer­baren Energien optimal genutzt werden können und damit der CO2-Aus­stoss gesenkt werden kann. Die Techno­logien, die Netze zusammen­wachsen lassen, sind bereits vor­handen: Wärme-Kraft-Kopplung (WWK), Power-to-Gas, Power-to-Heat, Power-to-Liquid. Auch die Gas- und Elektro­mobilität sind Techno­logien, welche die Sektor­kopplung ermöglichen.

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